Porzellanikon – Sonderausstellung „Fake Food“

Porzellanikon – Sonderausstellung „Fake Food“

Ab dem 29. März zeigt das Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan in Hohenberg a.d. Eger die neue Sonderausstellung „Fake Food. Essen zwischen Schein und Sein“. Bis zum 26. Oktober können sich die Besucher:innen mit „Fake Food“ aus Keramik auseinandersetzen und damit, was wir täglich zu uns nehmen. Die interaktive Ausstellung zeigt etwa 50 sogenannte Schaugerichte aus wertvollem Porzellan und Fayence aus der Sammlung Ludwig Bamberg. Dazu kommen weitere Objekte aus der Sammlung des Porzellanikon. Zusammen werfen sie die Frage auf, wie „echt“ unser Essen ist.

Eine Dose in Form von Spargel, eine Schüssel mit Kopfsalatherzen oder eine Terrine in Form eines Truthahns – auf den Tafeln des 18. Jahrhunderts imitierten unterschiedliche, pompöse Schaugerichte aus Keramik die Natur. Sie machten von außen sichtbar, was sich im Inneren befand. Täuschend echte Imitationen verschiedener Gerichte und Nahrungsmittel.

Während im 18. Jahrhundert Schaugerichte die Natur täuschten, versuchen heute Fachleute aus Lebensmittelchemie und Industrie sowie Köch:innen, mit Aromen, Zusatzstoffen oder gestreckten Lebensmitteln natürliche Zutaten nachzuahmen. War unser Essen also schon immer „fake“? In der Ausstellung erfährt das Publikum, wie heute mit Zusatzstoffen und natürlichen sowie künstlichen Aromen getrickst wird.

Interaktive Stationen laden zum Mitmachen in der Ausstellung ein. Mit einer Virtual-Reality-Anwendung können Gäste an einer barock gedeckten Festtafel Platz nehmen und in ein interaktives Tischgespräch zu den Themen der Ausstellung eintauchen. Tablet-PCs und ein bequemes Sofa laden dazu ein, Videos darüber anzusehen, was heute und was im 18. Jahrhundert als „Superfood“ galt. Weiterhin können die Besuchenden Interviews zu persönlichen Erfahrungen und Gewohnheiten beim Essen hören und diese Fragen selbst beantworten. Sie testen das eigene Riechvermögen und versuchen, Gerüche zu erkennen und natürliche von künstlichen Aromen zu unterscheiden.

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